Leistungen




Zahnersatz


Liebe Patienten!

Es ist in der modernen Zahnmedizin heute möglich, mit Zahnersatz nicht nur fehlende Zähne zu ersetzen und die Kaufunktion wieder herzustellen, sondern auch durch neue Werkstoffe, ästhetisch perfekten Zahnersatz herzustellen.

Wir möchten Ihnen nachfolgend einen Überblick über modernen Zahnersatz verschaffen und die derzeit gängigen Werkstoffe, die in der Zahntechnik dazu verwendet werden.

Kronen

Es gibt derzeit vier gängige Kronenarten:
     • Vollgusskronen
     • Kunststoffverblendete Kronen
     • Keramikverblendete Kronen
     • Vollkeramische Kronen

Die Vollgusskrone

Sie dient als einfachste Kronenart der Wieder-herstellung verloren gegangener Zahnhartsubstanz und kann nur verwendet werden im nicht sichtbaren Bereich des Gebisses.

Für eine Vollgusskrone können alle dentalen Metalllegierungen verwendet werden.

Aus ästhetischen Gründen wird sie heute eher selten verwendet.

Vollgusskrone

Kunststoffverblendete Kronen

Im sichtbaren Bereich kann eine Krone als preiswerte Alternative auch mit Kunststoff verblendet werden. Es gibt jedoch einige Nachteile, die den Gebrauch von kunststoffverblendeten Kronen einschränkt.
Es handelt sich um folgende:
     • Kauflächen nutzen sich mit der Zeit ab, da sie mit Kunststoff verblendet sind
     • die Kunststoffverblendung bietet keine Kaustabilität
     • mit der Zeit kommt es zu Farbveränderungen
     • ein kleiner Goldrand am Übergang Zahnfleischkrone ist sichtbar
     • sehr Plaqueanfällig
     • es kommt gelegentlich zu Abplatzern des Kunststoffes, da die Verblendung nur mittels mechanischer Retentionen am
       Metallgerüst befestigt ist
     • kann nur sehr eingeschränkt im Mund repariert werden

Die Keramikverblendete Krone

Dabei wird ein Metallgerüst aus einer Dentallegierung keramisch verblendet. Um eine höhere Stabilität als reines Gold zu erzielen, werden andere Metalle, wie z.B. Platin, dem Gold beigemischt. Somit kann eine feste Verbindung zwischen Metall und Keramik hergestellt werden. Die Keramik ist kaudruckstabil, biokompatibel und zeigt dauerhaft keine Veränderung der Zahnfarbe.

Im ästhetisch anspruchsvollen Frontzahnbereich hilft eine zusätzlich angebrachte Keramikschulter, einen dunklen Übergang von Krone zu Zahnfleisch zu vermeiden. Sie ist seit Jahren die Standartversorgung bei Kronen, vor allem im Seitenzahnbereich.

Die Vollkeramikkrone

Sie sind die neueste, modernste und ästhetischste Variante der Kronenart.

Vollkeramische Kronen werden ausschließlich aus Keramik hergestellt und können durch ihre Transluzenz und Transparenz den natürlichen Zahn am besten nachahmen. Um ihnen eine höhere Festigkeit zu geben wird in manchen Fällen ein Gerüst aus einer sehr festen speziellen Gerüst-keramik (Zirkonoxidkeramik) hergestellt, welches dann nochmals mit Keramik verblendet wird.

Diese Art von Versorgung ist so ästhetisch und originalgetreu, dass es sogar für einen Fachmann problematisch ist, sie von einem natürlichen Zahn zu unterscheiden.

Vollkeramikkrone

Brücken

Sie sind die gängigste Art entstandene Lücken zu schließen und sowohl die Funktion als auch die Ästhetik wieder herzustellen.

Voraussetzung für eine Brückenversorgung ist, dass sich an beiden Enden der Lücke jeweils mindestens ein Restzahn befindet, der sich zur Überkronung als Pfeilerzahn eignet. Diese Zähne müssen sich in einem entzündungsfreien, parodontal gesunden Zustand befinden.

Die lückenbegrenzenden Zähne müssen zur Aufnahme einer Krone präpariert werden. Dazu muss genügend Zahnhartsubstanz abgetragen werden, um Platz für das Metallgerüst und einer Verblendung bei Erhalt der natürlichen Zahnform zu schaffen.

Nach der Abformung wird die Brücke im zahntechnischen Labor hergestellt und durch das Brückenzwischenglied die Lücke geschlossen.

Die gängigsten Brückenarten sind:
     • unverblendete Vollgussbrücke
     • Kunststoffverblendete Brücke
     • Keramikverblendete Brücke
     • Vollkeramikbrücke (Zirkonoxidbrücke)
     • Inlaybrücke


Bild 1
Ausgangssituation
Bild 2
eingegliederte Metallkeramikbrücke
Bild 3
Typische klinische
Ausgangssituation:
Fehlender Molar im Oberkiefer
Bild 4
Präparation der Zähne
Bild 5
Brückengerüst aus Zirkonoxid
Bild 6
Verblendete Zirkonoxidbrücke
Bild 7
3-gliedrige Zirkonoxidbrücke ca.
13 Monate nach der Eingliederung

Die verschiedenen Brückenarten stimmen mit den jeweiligen Kronenarten in allen genannten Punkten überein.

Die Inlaybrücke hat als einzige Versorgungsart einige Besonderheiten die wir im folgenden näher erklären möchten.

Die Inlaybrücke

Sie wird im Seitenzahnbereich eingesetzt, wenn die lückenbegrenzenden Zähne keine Defekte aufweisen und Implantate kontraindiziert sind.

Sie entspricht höchsten ästhetischen Ansprüchen, da sie metallfrei ist und die gleiche Zahnfarbe aufweist wie der natürliche Zahn. Sie fordert den geringsten Substanzverlust, da sich diese Brücke auf zwei Inlays abstützt.

Die Pfeilerzähne werden also zur Aufnahme von Inlays präpariert und diese Inlays werden mit dem Brückenglied verbunden. Anschließend wird die Inlaybrücke mit den Pfeilerzähnen chemisch verklebt unter Anwendung von Kofferdamm.

Die Inlaybrücke wird heute meistens nur noch aus zwei verschiedenen Werkstoffen hergestellt:
     • aus Kunststoff
     • aus Keramik

Die Inlaybrücke aus Kunststoff

Sie besteht aus einem Gerüstwerkstoff FRC (Fiber Reinforced Composite) und einem Verblendmaterial (Ceromer).

Die Inlaybrücke aus Keramik

Sie besteht ebenfalls aus einem Gerüstwerkstoff (Zirkonoxid) und einer Verblendkeramik.


Herausnehmbarer Zahnersatz bei Restbezahnung

Die partielle Zahnlosigkeit ist im hohen Lebensalter noch immer ein häufiger Befund.

Neben ästhetischen und phonetischen Gesichtspunkten stehen vor allem funktionelle Gründe für eine Wiederherstellung der Zahnreihen im Vordergrund, denn eine Zahnlosigkeit bringt immer erhebliche Einschränkung der Lebensqualität mit sich.

Eine Nichtbehandlung wirkt sich negativ auf das soziale Umfeld des Patienten aus. Des Weiteren kann sich der Ernährungszustand verschlechtern, wenn das Abbeißen und Zerkleinern der Nahrung kaum noch möglich ist. Dies geht bis zu Erkrankungen des Verdauungsapparates.

Für die Versorgung des teilbezahnten Kiefers stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
     • Klammerprothese
     • Doppelkronen (Teleskopprothese)
     • Prothese mit Stegverankerung
     • Prothese mit Resilienzteleskopen
     • Implantate zur Pfeilervermehrung


Klammerprothese

Bei der Klammerprothese muss generell zwischen Drahtklammerprothese und Modellgussprothese unterschieden werden.


Drahtklammerprothese

Die Drahtklammerprothese wird nur als Provisorium, Langzeitprovisorium oder Sofortprothese (nach Zahnextraktionen und vor umfangreichen prothetischen Versorgungen) verwendet. Sie ist rein schleimhautgetragen und erreicht ihren Halt über gebogene Klammern. Es findet keine Abstützung über die vorhandene Restbezahnung statt. Aus diesem Grund ist diese Art von Prothese nur gering langlebig.

Die Verbindung der Prothesensättel wird durch Kunststoff herbeigeführt, der aus Stabilitätsgründen stark ausgeweitet werden muss.

Modellgussprothese

Sie stellt eine dauerhafte Versorgungsmöglichkeit einer Restbezahnung dar und ist vom Prinzip ähnlich der Drahtklammerprothese.

Bei dieser Prothesenart werden einige Auflagen in die Restbezahnung eingeschliffen, um eine Abstützung durch die Zähne und damit eine möglichst physiologische Knochenbelastung zu erreichen. Die Prothesenzähne und Klammern werden hier, im Gegensatz zur Drahtklammerprothese, über ein Metallgerüst aus einer Kobalt-Chrom-Molybdenlegierung miteinander verbunden.

Vorteil ist eine Gestaltungsmöglichkeit, die die Reinigung und Selbstreinigung der Klammerzähne erleichtert (Parodontienfreiheit). Bei Freiendsätteln besteht nur eine bedingt starre Verbindung mit dem Restgebiss.

Doppelkronen oder Teleskopprothese

Sie ist die am meisten verwendete Versorgungsart eines teilbezahnten Patienten der eine hochwertige, entgültige Lösung sucht.

Sie ist ein festsitzend herausnehmbarer Zahnersatz. Das bedeutet, dass sie eingesetzt im Mund festsitzend ist, aber jederzeit zur Reinigung der Prothese und der Restbezahnung herausgenommen werden kann. Besonders geeignet ist diese Art der Versorgung bei einer ohnehin überkronungsbedürftigen Restbezahnung. Die Zähne müssen sich aber in einem parodontal entzündungsfreien Zustand befinden.

Die vorhandenen Restzähne werden für die Aufnahme von dünnen Goldhülsen (Primärteleskope) präpariert. Nach der Abformung dieser Situation, werden die Primärteleskope hergestellt, die später fest auf die Zähne zementiert werden. Anschließend erfolgt die Herstellung der Prothese über die Primärteleskope. Sie enthält Außenteleskope die sich, vergleichbar der Glieder einer Teleskopantenne, auf die im Mund befindlichen Primärteleskope aufsetzen lassen. Der Halt der Prothese wird durch die Reibung (Friktion) zwischen primär und Sekundärteleskop erreicht.

Die Sekundärteleskope und Kunststoffsättel mit den Prothesenzähnen sind durch ein Metallgerüst miteinander verbunden. Durch die Überkronung der gesamten Restbezahnung, kann der Zahnersatz brückenartig gestaltet werden. Bei Erhalt einer vorderen Restbezahnung und alleiniger Teleskopierung der endständigen Zähne ist ein Verbindungselement der zwei Prothesensättel notwendig, welches über den Gaumen (Transpalatinalband) oder im vorderen Zungenraum (Sublingualbügel) verläuft.

Diese Art der Versorgung hat den großen Vorteil, dass sie nicht gleich erneuert werden muss, wenn mit der Zeit der ein oder andere Zahn verloren geht. Diese Zähne werden einfach extrahiert und die Außenteleskope werden mit Kunststoff aufgefüllt.

Bei mehreren Teleskopzähnen wird der Halt der Prothese nicht wesentlich beeinflusst. Diese Prothese kann dann erhalten werden bis zum Verlust des letzten Teleskopzahnes. Ein weiterer Vorteil ist die günstige Belastung und Stabilisierung der Restbezahnung. Außerdem besteht eine gute Reinigungsmöglichkeit von Restgebiss und Prothese, weil man den Zahnersatz herausnehmen kann.

Prothese mit Stegverankerung

Bei geringer Restbezahnung von zwei oder mehr Pfeilerzähnen können diese überkront und mit einem Steg fest verbunden werden. Die Prothese enthält als Gegenstück eine Hülse, die sich gelenkig auf dem Steg verankert.

Aufgrund des starken Schwundes des Kieferkamms, der Protheseneinlagerung durch die gelenkige Verbindung und der mangelhaften Hygienefähigkeit, kann diese Art der Versorgung problembehaftet sein und wird deshalb selten verwendet.

Prothese mit Resilienzteleskopen

Bei wenigen ungünstig verteilten Zähnen, sollte eine Teleskopprothese primär schleimhautgelagert sein. Eine Fehl- und somit Überlastung der Zähne wird dadurch vermieden. Die Teleskope dienen primär zur Verankerung und Stabilisierung der Prothese.

Implantate zur Pfeilervermehrung

Bei sehr geringer Restbezahnung werden diese Restzähne meistens Über- und Fehlbelastet durch den Zahnersatz, weil sie zu großen Kräften standhalten müssen. Sie gehen deshalb schnell verloren.

Um dem entgegenzuwirken, werden Implantate zur Pfeilervermehrung verwendet, die dann mit der Restbezahnung am Halt des Zahnersatzes beteiligt werden. Es ist dann meistens nur eine festsitzend-herausnehmbare Lösung empfohlen.

Zahnersatz bei Zahnlosigkeit

Für die Versorgung des zahnlosen Kiefers stehen grundsätzlich zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Bis vor nicht allzu langer Zeit war das Behandlungsmittel der Wahl die schleimhautgetragene Totalprothese. Die modernere und bessere Versorgungsmöglichkeit ist der implantatgestützte Zahnersatz.

Die Totalprothese

Die fehlenden Zähne werden durch Kunststoffzähne ersetzt. Diese kommen über der Prothesenbasis auf dem Kieferkamm zum Halt. Die Haftung von Totalprothesen wird über Adhäsionskräfte zwischen der Schleimhaut und der Prothese mit dem dazwischenliegenden Speichelfilm erreicht.

Zahnlosigkeit und vor allem Fehlbelastung der Kiefer durch schlecht passende Prothesen führen zum Abbau der Kieferkämme. Um den Prothesendruck so gering wie möglich zu halten, muss die Basis auf einer möglichst großen Fläche abgestützt und die Prothese lagestabil sein. Dafür muss die Totalprothese von Zeit zu Zeit mit Kunststoff unterlegt werden (unterfüttert).

Implantate mit Doppelkronen

In den zahnlosen Kieferknochen werden je nach Befund an verschiedenen Stellen Implantate eingepflanzt. Diese Implantate werden dann mit Primärteleskopen versorgt (genau wie bei der Teleskopprothese mit Restbezahnung). Über diese Primärteleskope wird die Prothese hergestellt und mittels Außenteleskope, die in die Prothese eingebaut werden, auf die Primärteleskope aufgesetzt. Der Halt der Prothese wird durch Reibung zwischen Primär- und Sekundärteleskop erreicht.

Vorteile:
• hohe Ästhetik
• hoher Tragekomfort
• einfache Reinigungsmöglichkeit
• einfache Erweiterung bei Implantatverlust

Nachteile:
• kostenintensive Suprakonstruktion
• zeitlich aufwendiges Verfahren


Implantate mit Steg

Im zahnlosen Kieferknochen werden je nach Befund im Bereich des vorderen und mittleren Kieferkammes zwei bis vier Implantate eingebracht. Diese Implantate werden mit einem runden Steg verbunden. Die Prothese besitzt als Gegenstück eine Hülse, die sich gelenkig auf dem Steg verankert.

Vorteile:
• hoher Tragekomfort im Vergleich zu Totalprothesen
• Kostengünstige Suprakonstruktion

Nachteile:
• ungünstige Situation bei Implantatverlust
• Protheseneinlagerung durch gelenkige Verbindung